Unterschriften gegen Kinderarbeit

Anlässlich des Welttags gegen Kinderarbeit fordert der Weltladen ein Ende der ausbeuterischen Kinderarbeit und übergibt eine Petition an Bürgermeister Ingendahl. Der Weltladen und 120 Bürger*innen der Stadt fordern, dass der Stadtrat beschließt, dass die Stadt Remagen künftig nur noch Produkte beschaffen soll, die ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt wurden.

Übergabe Unterschriftenliste an BM Ingendahl
v.l.n.r. Lisa Althoff (Stadt- und Citymarketing), Bürgermeister Björn Ingendahl, Walburga Greiner und Silke Olesen (Sprecherinnen Weltladen Remagen-Sinzig) bei der Übergabe der Unterschriftenliste gegen Kinderarbeit

„Das Ziel, Kinderarbeit bis 2025 zu beseitigen, ist kaum noch zu schaffen. Weltweit sind es derzeit 160 Millionen Kinder, die als Kinderarbeiter ausgebeutet werden. Die Hälfte dieser Kinder arbeitet unter gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen. Seit 20 Jahren steigt die Kinderarbeit weltweit erstmals wieder an“, so die Sprecherinnen des Weltladens Walburga Greiner und Silke Olesen.

Viele Produkte, die von Kommunen beschafft werden, kommen aus Ländern, in denen faire
Arbeitsbedingungen keine Selbstverständlichkeit sind: Dienstkleidung aus Bangladesch, Kaffee aus Kenia, Pflastersteine aus China. Beim Anbau bzw. bei der Produktion werden grundlegende Sozial- und Umweltstandards häufig nicht eingehalten. Es kommt zu Verstößen gegen Menschenrechte, menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und ausbeuterischer Kinderarbeit. Als öffentliche Einkäufer mit bedeutender Marktmacht und Vorbildfunktion sind Kommunen dazu aufgefordert, Produkte zu beschaffen, die unter Einhaltung grundlegender Sozialstandards hergestellt wurden. Als Fairtrade-Stadt ist die Stadt Remagen dem Thema in besonderem Maße verpflichtet.

Bürgermeister Björn Ingendahl begrüßt das Engagement ausdrücklich: „Ich danke dem Team des Weltladens herzlich für diese Initiative. Es gilt ausbeuterische Kinderarbeit auf allen Ebenen zu bekämpfen. Dies betrifft auch uns als Kommune. Ich werde die Initiative dem Stadtrat zur Beratung vorlegen und Vorschläge unterbreiten, wie die Stadtverwaltung ihren Beitrag leisten kann.“

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