Um auf die Bedrohung der Bienen aufmerksam zu machen, wurde der 20. Mai als Weltbienentag ins Leben gerufen. Auf der ganzen Welt gibt es über 20.000 Bienenarten, rund 560 davon leben in Deutschland. Durch den Klimawandel sind die fleißigen Bestäuber jedoch vom Aussterben bedroht. Dabei spielen sie eine wichtige Rolle für die Erde, die Ökosysteme und uns Menschen.
Warum sind Bienen so wichtig?
Bienen bestäuben ca. 75 Prozent aller weltweiten Nahrungsmittelpflanzen. Ohne Bienen würde der Anbau von Obst und Gemüse nicht funktionieren. Was viele nicht wissen: Auch die Medizin benötigt rund 50.000 Pflanzenarten, die von Bienen bestäubt werden. Bienen sind echte Arbeitstiere und legen für ein Glas Honig etwa 120.000 Kilometer zurück – das entspricht ca. drei Erdumrundungen.
Warum Bio-Honig aus dem fairen Handel?
Der Weltladen macht darauf aufmerksam, dass nur rund 30 Prozent des deutschen Honigbedarfs mit Honig aus Deutschland gedeckt werden. Beim Importhonig ist es wichtig, auf fairen Bio-Honig zu achten. Denn fairer Bio-Honig ist dreifach gut: für Bienen, Menschen und Umwelt. Die Bienen profitieren, weil ihre Bienenkästen nur aus natürlichen Materialien wie Holz oder Lehm bestehen dürfen, weil es Schwarmkontrolle statt Flügelschnitt gibt, also Völker geteilt werden, bevor sie schwärmen und der Königin werden nicht die Flügel beschnitten, wie das bei der konventionellen Imkerei der Fall sein kann. Für die Fütterung nach der Ernte darf nur Bio-Zucker verwendet werden oder es muss ausreichend Honig im Bienenstock zurückgelassen werden. Die Imker müssen einen eigenen Wachskreislauf führen und ein Wachszukauf darf nur aus Bio-Produktion kommen. Die Behandlung der Varroamilbe darf nur mit organischen Säuren erfolgen, chemische Bienen-Medikamenten sind verboten. Der Standort ist so zu wählen, dass ein ausreichender Mindestabstand zu landwirtschaftlichen Intensivkulturen eingehalten wird.
Honigproduktion war und ist im Fairen Handel immer schon ein wichtiges Element zur Diversifizierung und Generierung zusätzlicher Einnahmen für Kleinproduzent*innen im Globalen Süden. Denn die Imkerei erfordert verglichen mit bäuerlicher Landwirtschaft geringe Ressourcen. So muss man etwa kein eigenes Land besitzen bzw. bebauen, es genügt die Möglichkeit, einen Bienenkasten aufstellen zu dürfen. Der Kauf von fairem Honig sichert also das Einkommen von vielen Menschen im globalen Süden. Wie das funktioniert, zeigt die Musterkalkulation der GEPA.
Der Weltladen bietet zum Weltbienentag verschiedene leckere Honigsorten in Bioqualität an.