STOPP Gewalt gegen Frauen

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen – weltweit und in Deutschland. Um sie zu verhindern, braucht es mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit und Unterstützung für die Betroffenen.

Die SPD Frauen Ahrweiler und die Frauen des Weltladens Remagen-Sinzig machen daher auf dem Remagener Marktplatz mit orangen Bannern auf den Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November aufmerksam und fordern „STOPP Gewalt gegen Frauen!“. Die UN-Kampagne „Orange The World“ gibt es bereits seit 1991.

Häusliche Gewalt am weitesten verbreitet

Die meistverbreitete Art der Gewalt gegen Frauen ist die häusliche, familiäre. Betroffen sind Frauen jedes Alters, jeder Bevölkerungsschicht und jeder Ethnie. 2021 starb alle 12 Minuten eine Frau durch die Hand eines Familienangehörigen. Insgesamt wurden 81.100 Frauen und Mädchen wurden im Jahr 2021 weltweit getötet. Mehr als die Hälfte von ihnen, rund 45.000 Frauen und Mädchen, wurde von ihrem Intimpartner oder einem Familienmitglied wie zum Beispiel Vater, Mutter, Bruder oder Cousin ermordet.

Die Studie „Ending Violence Against Women“ der US-amerikanischen Johns Hopkins Universität stellte 2000 fest: „Das größte Risiko für Frauen, Opfer von Gewalt zu werden, geht nicht von einer ‚fremden Gefahr‘ aus, sondern von ihnen bekannten Männern, oftmals von Ehegatten oder anderen männlichen Familienmitgliedern.“

Statement Susanne Müller (MdL) dazu: „Auch in Deutschland ist das Problem immens: Jede Stunde werden mehr als 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Beinahe jeden Tag versucht ein Partner oder Expartner eine Frau zu töten. Gewalt gegen Frauen ist also ein gesamtgesellschaftliches Problem. Sie wird ausgeübt, um Macht über Frauen aufrechtzuerhalten. Ich setze mich dafür ein, dass Frauen überall in Deutschland einen sicheren Zufluchtsort und kompetente Beratung und Hilfe finden.“

„Alle Formen von Gewalt gegen alle Frauen im privaten Bereich zu beseitigen, ist auch eines der Ziele der globalen Nachhaltigkeitsstrategie der Vereinten Nationen, die bis 2030 erreicht werden sollen,“ ergänzt Silke Olesen vom Weltladen. „Davon sind wir leider in Deutschland wie global immer noch sehr weit entfernt.“

Ebenso betroffen von geschlechtsspezifischer Gewalt sind Menschen, die bestimmten sozialen Normen und einem binären Geschlechterverständnis nicht entsprechen. Queerfeindliche Übergriffe nehmen europaweit stark zu; in Deutschland werden im Schnitt drei bis vier Angriffe am Tag registriert. Die Polizei geht allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus.

Veröffentlicht in Frauenrechte.