20. Mai ist Weltbienentag

Ohne die Bienen als Bestäuber gäbe es 30% der menschlichen Nahrung nicht. Die UNO hat den 20. Mai zum Weltbienentag erklärt, um auf den weltweiten Rückgang der Bienenpopulation hinzuweisen und darauf, wie wichtig sie für unser Öko-System und die Wirtschaft sind.

Honigbienen zählen neben Rind und Schwein zu den drei wichtigsten Nutztieren. Ihre Bestäubungsleistung sorgt dafür, dass wir Obst und Gemüse essen können und gleichzeitig sichern sie die Nahrungsgrundlage für viele Lebewesen wie Vögel und Kleinsäuger und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt.

Rund 85 % der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau hängen in Deutschland von der Bestäubung der Honigbienen ab.

Im Schnitt vertilgt jede/jeder Deutsche im Jahr 1 Kilogramm Honig. Dieser Bedarf kann nur durch Importe aus dem Ausland gedeckt werden – Deutscher Honig erfüllt nur 30 Prozent der Nachfrage.

Ohne Bienen kein Kaffee, beziehungsweise viel weniger.

Die Kaffeebauern müssten ohne die Hilfe der Bienen einen Rückgang der Ernteerträge um 25 % hinnehmen. Studien in Kaffeeplantagen zeigen, dass die Bestäubung und der Reichtum an Bienen dazu beitragen, dass sich die Blüten der Kaffeebäume besser entwickeln und mehr und bessere Früchte tragen. Der Ernteertrag von Kaffee schwindet in Regionen mit einer aggressiven Landwirtschaft und dem  mit dem hohen Einsatz an Pestiziden bei der die Lebensräume der Insekten zerstört werden.

Schon Gewusst? Bienen helfen gegen Elefanten

In einigen Teilen Afrikas werden bereits mehr Elefanten aufgrund anhaltender Mensch-Wildtier-Konflikte getötet, als für den illegalen Elfenbeinhandel. Eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage kann zur Lösung von Mensch-Wildtier-Konflikten wie auch zur Bekämpfung der Wilderei beitragen.

In Kenia schützen Bienenstock-Zäune die Dorfbewohner vor Elefanten, die am Tag bis zu 200 kg Pflanzen fressen und die Ernten der Bauern gefährden. Stößt ein Elefant an den Bienenstockzaun, werden die Bienenstöcke durchgerüttelt, die Bienen schwärmen aus und die Elefanten ergreifen die Flucht. An empfindlichen Stellen wie Ohren, Augen und Rüssel sind Bienenstiche auch für die Dickhäuter sehr schmerzhaft.

Fairtrade Honig

Für viele Kleinbauernfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika ist Honig ein wichtiges Nebenprodukt. Durch den Verkauf von Honig können sie – neben der Produktion von Agrarprodukten – ihr Einkommen verbessern. Besonders effektiv für sie ist es dann, wenn sie ihren Honig über Fairtrade-Kooperativen vermarkten können und einen fairen Preis erhalten.

Imker der Genossenschaft Guaya’b in Guatemala. | Foto: GEPA – The Fair Trade Company / Nova TV Guatemala
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